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Shivaratri zweitausendneunzehn

Veröffentlicht am:

Die Nacht des großen Shiva

Jedes Jahr wird am Neumond im Februar oder März ein ganz besonderes Fest in Indien zu Ehren des großen Gottes Shiva gefeiert. Maha Shivaratri, die Nacht des großen Shiva, eröffnet uns Menschen für ein paar Stunden eine besondere Gelegenheit spirituellen Wachstums.

Maya – die Kraft der Verschleierung

In unserem Leben unterliegen wir der Kraft der Verschleierung, die auch Maya genannt wird. Das bedeutet, dass wir oftmals die Dinge nicht so sehen, wie sie wirklich sind. Wir bewerten Lebensumstände aufgrund erlernter Muster und lassen uns von unseren Sehnsüchten, Ängsten und Aversionen leiten. Kurz gesagt leben wir die meiste Zeit in einer Illusion. Durch unsere Yoga- und Meditationspraxis möchten wir diesen Schleier lüften, um wirklich frei sein zu können.

Shivaratri – ein Feiertag

In Indien ist Shivaratri ein Feiertag, der in diesem Jahr am 4. März stattfindet. An diesem Tag wird gefastet. Die Hinduisten und spirituell Suchenden besuchen an diesem Tag Tempel und singen Bhajans, das sind besondere Mantren, zu Ehren Shivas. Überall im Land finden Feierlichkeiten und Rituale statt.

Shiva – Zerstörer und Transformator

Als höchster Aspekt des Göttlichen wird Shiva in der Mythologie als der Zerstörer und gleichzeitig auch als Transformator beschrieben. Wenn uns auf der einen Seite etwas Unschönes widerfährt, gibt uns das auf der anderen Seite immer die Gelegenheit, innerlich zu wachsen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Nichts währt ewig, denn alles ist im Wandel und unterliegt der Veränderung. Shiva ist das unendliche Bewusstsein hinter der Illusion. Es heißt, dass er uns Menschen in tiefer Meditation das ganze Leben begleitet. Einmal im Jahr allerdings erwacht Shiva für einen Tag und eine Neumondnacht aus seiner Meditation und hebt den Schleier der Illusion von uns, berichtet Sri Kaleshwar, ein indischer Guru und Meister. Dies ist für uns Menschen die Gelegenheit, uns bewusst zu werden, was wir wirklich in unserem Leben möchten. Klarheit zu bekommen ist allerdings nur in der Stille möglich.

Shivaratri-Meditation

Setze dich deshalb von Mitternacht bis ein Uhr an einen stillen Ort und formuliere deine Intention. Je klarer du deine Absicht, deinen Herzenswunsch, formulierst, umso leichter wirst du die Segnungen Shivas empfangen. Meditiere dann für eine Stunde über das Shiva-Mantra „Om Namah Shivaya“. Das bedeutet, dass du es eine Stunde lang immer und immer wieder mit deinem ganzen Herzen und einem klaren Geist rezitierst. Bedanke dich am Ende der Stunde bei Shiva und setze eine abschließende Intention für den Frieden in der Welt.

Es ist eine ganz besondere Energie, wenn wir uns nachts in die Stille setzen, während alles um uns herum schläft. Ja, es hat etwas Feierliches, wenn sich der eigene Atem und das stille Wiederholen des Mantras miteinander verbinden. Wenn wir uns an Shivaratri langsam immer tiefer mit uns selbst und dem Göttlichen verbinden…ein feierliches Namasté

Author: Michaela Wendt
Tags: Yoga