Entscheidung für die Gesundheit
„Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es!“ (Immanuel Kant)
Entscheidung gegen die Gesundheit: Warum Therapien häufig abgebrochen werden
In unserer Arbeit als ganzheitliche Therapeuten/- innen stellen wir immer wieder fest, dass die meisten Menschen eine Entscheidung gegen die Gesundheit treffen bzw. für ihre Gesundheitsfürsorge nur ungern selbst die Verantwortung übernehmen. Therapien werden unserer Erfahrung nach meist dann abgebrochen, wenn es darum geht
- eine Ernährungsumstellung vorzunehmen
- mit Sport anzufangen oder
- aktiv Stressmanagement zu betreiben z.B. in Form von Meditation.
Es kommt nicht selten vor, dass Patienten/- innen Folgetermine absagen, wenn sie in der Behandlung zuvor zugesagt haben
- einen Ernährungsplan zu schreiben
- mit dem Intervallfasten zu beginnen oder f
- für eine Probestunde in die Meditationsgruppe zu kommen.
Uns erstaunt das nicht, aber diese Entscheidung tut uns jedes Mal sehr, sehr leid. Denn schließlich wissen wir, dass an dieser Stelle eine tolle Chance, zu mehr Wohlbefinden zu gelangen, vergeben wird.
Warum Verantwortungsübernahme schwer fällt
Wenn wir, egal in welchem Lebensbereich (Beziehungen, Beruf, Finanzen, Gesundheitsfürsorge), mit der eigenen Wirkkraft in Berührung kommen, d.h. selbstverantwortlich handeln, dann bedeutet dies, dass wir eine Entscheidung treffen (müssen) und bereit sind, für diese auch die Konsequenzen zu tragen. Konkret heißt das beispielsweise: Entscheiden wir uns, Gewicht verlieren zu wollen, weil wir wissen, dass dies gesundheitsförderlich für uns wäre, dann ist es an uns, entsprechende Maßnahmen einzuleiten und danach zu handeln. Das Gleiche gilt für das Thema Bewegung, aber auch Entspannung bzw. Stressmanagement. Die schnelle Pille gibt es eben nicht, auch wenn sie uns allen an der einen oder anderen Stelle versprochen wird. Gesundheit ist ganzheitliche Körper-Geist-Seele-Pflege. Dafür benötigen wir zum Einen Zeit und zum Anderen bzw. an erster Stelle eine eindeutige Entscheidung für unsere Gesundheit.
Warum Gesundheit hausgemacht ist
Wenn wir ehrlich sind, dann würde es uns allen gut schmecken, wenn wir uns nur auf die Liege legen müssten und jemand von außen uns „heil“ machen würde. Tatsächlich hören wir das nicht selten: „Ich muss nur mal eben eingerenkt werden“ oder „Wenn mich ein Osteopath in die Hände bekommen hat, dann ist alles wieder gut“. Selbstverständlich freuen wir uns, wenn es mit Hilfe der uns zur Verfügung stehenden Therapien gelingt, Menschen zu mehr Gesundheit zu verhelfen. Das ist der Grund, warum wir uns so sehr für die Osteopathie begeistern und den großartigsten Job der Welt haben. Andererseits lässt es uns immer auch aufhorchen, weil wir aus Erfahrung wissen, dass Osteopathie zwar die Selbstheilungskräfte aktiviert. Zu einem langfristigen Wohlbefinden gehört aber auch, im Alltag eigenständig aktiv zu werden.
Warum Verantwortungsübernahme gut tut
Selbstverantwortliche Gesundheitsfürsorge kann Spaß machen. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Vor allem aber sehen wir es an den Patienten/- innen, die sich darauf einlassen, eine Lebensstilveränderung vorzunehmen. Oftmals bedarf es nur sehr weniger kleiner Änderungen wie zum Beispiel sich täglich 10 Minuten für sich selbst nehmen, mehr Wasser trinken und jeden Tag moderat Bewegung in den Tagesablauf einbauen. Es handelt sich also um Maßnahmen, die leicht in den Alltag zu integrieren sind und dennoch einen großen Unterschied machen können. Immer wieder berichten beispielsweise Patienten/- innen, die jahrelang unter Entzündungen gelitten haben, dass der Verzicht auf Kuhmilchprodukte den großen Durchbruch bedeutet hat und die Entzündungen Schnee von gestern sind, um ein Beispiel aus der Praxis anzuführen. Es ist immer wieder erstaunlich, von welch großen Fortschritten Patienten/- innen berichten, wenn sie solche oder andere kleine Maßnahmen regelmäßig durchführen. Oftmals ist dies auch der Startschuss für eine grundlegende Verhaltensänderung.
Entscheidung für die Gesundheit: Warum es glücklich macht, die eigene Gesundheit in die Hand zu nehmen
Die schönsten Momente im Leben eines ganzheitlichen Gesundheitsdienstleisters sind die, in denen Patienten/- innen in die Praxis kommen und begeistert berichten, wie viel besser es ihnen geht. Fragen wir nach, woran es liegt, so berichten sie oft, dass ihnen die osteopathische Behandlung gut getan habe, dass sie jetzt aber auch regelmäßig Sport machen und/oder zum Yoga gehen würden, meditieren, ihre Ernährung umgestellt hätten, nach der 16:8-Methode essen und/oder besser schlafen würden. Was immer es ist, was der Einzelne braucht, um zu mehr Wohlbefinden bzw. Gesundheit auf ganzer Linie zu finden, integriert er oder sie es in sein bzw. ihr Leben, so geht eine ganz neue Strahlkraft von ihm oder ihr aus.
Warum Veränderung oftmals Fluch und Segen zugleich ist
Wir haben bei uns im Team einen Begriff dafür, wenn Menschen plötzlich Feuer und Flamme sind für ihre Gesundheit, nämlich „an sein“. Was wir damit meinen ist, dass Menschen, wenn sie einmal daran geschnuppert haben, wie es sich anfühlen kann, sich in seinem Körper wohl zu fühlen, plötzlich Lust haben, sich immer mehr mit dem Thema Gesundheitsfürsorge und mit den ganzheitlichen Zusammenhängen zwischen körperlicher, geistiger und seelischer Gesundheit auseinander zu setzen. Es ist wie in allen Lebensbereichen (Beruf, Familie, Partnerschaft, Freizeit usw.): Veränderung macht erst einmal Angst bzw. erscheint unbequem. Und das ist verständlich und geht den meisten von uns so. Vor allem wenn wir Veränderung aktiv gestalten müssen. Erst wenn der Leidensdruck groß genug ist wagen sich die meisten von uns daran. Erfreulicherweise machen diese dann aber auch die Erfahrung, dass sich dahinter ein riesengroßes Potential versteckt.
Wer mehr von uns lesen möchte, der ist herzlich eingeladen, weiter auf unserem Blog zu stöbern. Hier findest du zum Beispiel einen interessanten Artikel zu den „Vier Säulen der Gesundheit“. Zum Thema Veränderungsbegleitung gibt es auch ein spannendes Interview bei Gesundheit 2 go. Du findest es hier.