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Freundschaft als Säule der Gesundheit

Veröffentlicht am:

Gute Freunde helfen dir, wichtige Dinge wiederzufinden, wenn du sie verloren hast: dein Lächeln, deine Hoffnung und deinen Mut.“

Der Mehrwert von Freundschaft in Krisenzeiten

Freunde machen gute Zeiten schöner und schlechte Zeiten einfacher. In diesem Artikel soll es um die Bedeutung von Freundschaft in Zeiten gehen, in denen es uns nicht so gut geht, ob als einzelne Person oder als Gesellschaft. Corona stellt uns alle vor große Herausforderungen. Viele Menschen machen sich Sorgen um ihre Gesundheit, um ihre berufliche und finanzielle Existenz, um ihre Angehörigen und allgemein um die Zukunft der Welt. Unglücklicherweise neigen wir dazu, wenn wir uns Sorgen machen, uns zurück zu ziehen und die Grübelei mit uns alleine aus zu machen. Wir denken, dass wir andere Menschen nicht mit unseren Sorgen belasten wollen und dass sie uns sowieso nicht dabei helfen können. Dabei geht es nicht um konkrete Hilfe im Sinne von Lösungen für unsere Probleme, sondern vielmehr um Hilfe im Sinne von Zuhören, Dasein und mentaler Unterstützung.

Physisches und mentales Abwehrsystem

Nicht nur unser Körper braucht in dieser herausfordernden Zeit gute Abwehrkräfte. Dasselbe gilt für unsere Seele. Darüber was wir jetzt für unser physisches Immunsystem tun sollten ist viel gesagt und geschrieben worden. An die frische Luft gehen, Sonnenstrahlen einfangen, gesund und abwechslungsreich essen, viel Wasser trinken, ausreichend schlafen, uns bewegen, meditieren – die Liste ist lang und wohl bekannt. Aber das alleine reicht nicht, um durch die Krise zu kommen. Wir können körperlich noch so fit sein und für jedes Virus gewappnet. Unsere Seele braucht ebenso Zuwendung. Denn ein angeschlagener psychischer Zustand kann sich durchaus negativ auf unsere physische Gesundheit auswirken.

Der Mensch als soziales Wesen

Der Mensch ist ein Herdentier. Er braucht die Gemeinschaft wie die Luft zum Leben. Soziale Unterstützung, wie sie unter guten Freunden üblich ist, ist ein echter Stresskiller. Dabei macht es einen wesentlichen Unterschied, ob die Freundschaft auf häufigen persönlichen Treffen beruht oder lediglich auf Anrufen und Textnachrichten. Wenn wir in diesen Tagen durch die Supermärkte hetzen, dann heißt es immer wieder „denkt dran, wir sind uns im Herzen nah“. Selbstverständlich ist insofern etwas dran, als dass wir Kontakte tatsächlich über einen längeren Zeitraum ohne physischen Kontakt aufrecht erhalten können. Andererseits zeigt sich immer wieder, dass beispielsweise Fernbeziehungen sehr unter der Entfernung und dem Mangel an realer physischer Nähe leiden und oftmals auch daran zerbrechen.

Freundschaft als Gesundheitsbooster

Freundschaften können gesund halten. Haben wir Stress, so helfen freundschaftliche Kontakte diesen auf ein gesundes Maß runter zu regulieren. Fühlen wir uns wohl und gut aufgehoben in der Gesellschaft von anderen Menschen, so geht es uns psychisch besser. Und eine gesunde Psyche bedingt ein gesundes Immunsystem. Einsamkeit dagegen kann krank machen. Denn soziale Isolation kann unseren Stresspegel massiv erhöhen. Uns fehlt der Ausgleich und vor allem der Austausch. In der Folge schwächt das unser Immunsystem. Ein Teufelskreis. Gerade in Krisenzeiten brauchen wir daher positive Interaktionen mit Menschen, die uns gut tun, uns verstehen und auch wenn sie es dann doch mal nicht tun bedingungslos für uns da sind so wie sie für uns. Aber was macht wirklich gute Freunde eigentlich aus?

Merkmale einer guten Freundschaft

Nicht jede Bekanntschaft ist eine echte Freundschaft, und nicht auf jeden Bekannten können wir uns in Krisenzeiten verlassen. Was die Beziehung zu einem Menschen besonders macht und wann wir uns auf ihn verlassen können, das erfährst du hier. Es sind unserer Ansicht nach im wesentlichen drei Punkte, die einen echten Freund von einem Bekannten unterscheiden:

  1. Die Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit.
  2. Wir können unserem Gegenüber hundertprozentig vertrauen.
  3. Beide Seiten betreiben Freundschaftspflege im Sinne von nehmen sich Zeit für den Anderen.

Gegenseitigkeit in einer Freundschaft

Nur wenn beide Seiten sich ehrlich für den jeweils Anderen interessieren und sich vertrauensvoll öffnen können, entsteht eine Freundschaft, die auf einem ausgewogenen Geben und Nehmen-Verhältnis beruht. Gerade in Krisenzeiten, in denen jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat, ist es wichtig, dass nicht nur einer seinen emotionalen Ballast loswerden kann, sondern beide zu gleichen Teilen das Gefühl haben, gehört zu werden. Gerade auch wenn Meinungen auseinander gehen oder Gefühlszustände nicht zueinander passen, darf dies nicht dazu führen, dass man sich für den Anderen verschließt. Echte Freundschaft muss und darf konträre Blickwinkel aushalten. Nur wenn wir dafür offen bleiben und echtes Interesse am Anderen in seiner Komplexität zeigen, wird man uns mit eben dieser Haltung begegnen, so dass wir uns öffnen können ohne die Sorge, bewertet oder verurteilt zu werden.

Vertrauen in einer Freundschaft

Damit sich eine enge Freundschaft aufbauen kann ist Vertrauen das A und O. Nur wenn wir uns darauf verlassen können, dass das was wir innerhalb der Freundschaft teilen auch innerhalb der Freundschaft bleibt, können wir uns wirklich fallen lassen und ehrlich mit uns selber und dem Anderen sein. Gerade wenn wir in Zeiten der außergewöhnlichen Belastung sehr persönliche und intime Dinge miteinander teilen wie unsere Ängste, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen, ist es unerlässlich, dass diese Dinge unter uns bleiben. Selbstverständlich baut sich Vertrauen erst im Laufe der Zeit auf und ist somit charakteristisch für Freundschaften, die über Jahre und Jahrzehnte durchs Leben tragen.

Zeit in einer Freundschaft

Freundschaftspflege erfordert Zeit. Gerade in der schnelllebigen Zeit, in der wir heute leben und die uns auf vielerlei Ebenen fordert, kann es passieren, dass wir immer wieder feststellen: Wir nehmen uns zu wenig Zeit für unsere Freunde. Nicht weil wir sie nicht treffen wollen, sondern weil wir so verstrickt sind in all unsere Verpflichtungen und oftmals am Ende des Tages auch so erschöpft, dass die Tage und Wochen ins Land gehen, ohne dass wir es geschafft haben, unsere Freunde zu sehen. Speziell in Krisenzeiten ist es aber immens wichtig, dass wir uns genau diese Zeit bewusst nehmen, um uns nicht zu sehr zu isolieren und in Grübeleien zu verstricken, sondern bewusst den Kontakt zu geliebten und wertgeschätzten Menschen zu suchen und in ihrer Gemeinschaft aufzutanken.

Anmerkung

Ganzheitliche Gesundheit ist in der Heil- und Chiropraxis unser Steckenpferd. Gerade in diesen Zeiten merken wir, wie wichtig es ist, dass Menschen sich nicht allein gelassen fühlen. Neben der Behandlung kommt auch der Psychoedukation eine wichtige Rolle zu. Und selbstverständlich ist es wichtig, dass wir alle jetzt etwas für uns. Hier findest du einen wertvollen Beitrag zum Thema „Yoga in schwierigen Zeiten“ von Michaela Wendt.