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Das Herz und seine Gesundheit

Veröffentlicht am:

„Es tut weh, wenn man dem Herz verbietet, wonach es sich sehnt.“
(unbekanntes Zitat, ein wenig abgewandelt)

Das Herz – ein robuster Muskel

Es steht für Leben, und es steht für Liebe. Es schlägt 60–80 Mal in der Minute und ca. 2.800.000.000 Mal im Leben. Die Rede ist vom Herzen des Menschen. Das Herz ist ein an sich ziemlich robuster Muskel. Es erbringt Leistungen, die kein Motor der Welt in der Lage zu leisten ist. Es besteht aus zwei Vorhöfen, die jeweils in eine Herzkammer und dann in die Lungen- oder Herzarterien übergehen. Dazwischen liegen jeweils die sogenannten Herzklappen. 

Der Herzinfarkt – ein vernichtender Schmerz

Allerdings ist das Herz gerade dadurch, dass es dauerhaft arbeiten muss und keine Pause machen kann, anfällig für Erkrankungen. Die wichtigste stellt hier der Herzinfarkt (oder als Vorstufe die Angina Pectoris) dar. Hierbei kommt es zu einer Verstopfung der Herzkranzgefäße (die das Herz selbst versorgen). Hierdurch ist das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und kann sich in der Folge selbst zu Tode pumpen. Die Symptome, die hierbei entstehen sind „Leistungsknick“, „Vernichtungsschmerz“ in der Brust, in den Rücken, den linken Arm und/oder den Unterkiefer ausstrahlende Schmerzen, Schweißausbrüche, Atemnot, ein Engegefühl in der Brust sowie eine blasse Gesichtsfarbe. Dahingegen können die Symptome bei Frauen und Diabetikern auch nur vermindert auftreten. Dies erschwert ein schnelles Erkennen deutlich. Bei Zeichen eines Herzinfarktes ist schnellstmöglich ein Notarzt zu rufen.

Herzinsuffizienz

Vor einem Herzinfarkt kommt es häufig schon zu einer Herzinsuffizienz. Hierdurch erbringt das Herz nicht mehr ausreichend Leistung. Dies kann die linke, die rechte oder beide Seiten gleichzeitig betreffen. Im Falle einer Rechtsherzinsuffizienz treten gestaute Venen am Hals oder am Knöchel, Wassereinlagerungen in den Beinen, vermehrtes Wasserlassen oder eine bläuliche Verfärbung der Lippen auf. Dahingegen sind die Symptome einer Linksherzinsuffizienz Atemnot, innere Unruhe, körperliche Leistungsminderung und Husten mit Rasselgeräuschen in der Lunge. Die Symptome kommen dadurch zustande, dass das Herz das Blut nicht mehr ausreichend in den Lungen- oder Körperkreislauf pumpen kann.

Herzklappenfehler

Auch die Herzklappen können erkranken. Falls sie verdicken spricht man von einer Stenose. Schließen sie nicht mehr ordentlich, spricht man ferner von einer Insuffizienz. Die Symptome können recht vielfältig sein und sich teilweise unterscheiden. Je nachdem, welche der vier Herzklappen betroffen ist. Daher werden hier „nur“ die wichtigsten genannt: schnellere Ermüdung, Schwindel bis zu Ohnmachtsanfällen, Kurzatmigkeit oder ein unregelmäßiger Herzschlag. Häufig sind Klappenfehler aber nicht symptomatisch und fallen erst später auf, wenn es zu einer Herzinsuffizienz kommt.

Herzklappenfehler und Mandelentzündung

Eine wissenswerte Ursache für Klappenfehler ist eine Mandelentzündung. Hierbei werden die Herzklappen als Folge der Erkrankung vom eigenen Immunsystem zerstört. Für dieses sieht das Material der Herzklappen wie die Bakterien aus, die die Mandelentzündung verursachen. Ähnlich verhält es sich, wenn man nach einer Erkältung oder Grippe zu früh wieder mit Sport anfängt. Infolgedessen kann es zu einer Herzmuskelentzündung kommen, die sich durch Engegefühle in der Brust, zu schnellen Herzschlag (Tachykardie) oder das sog. Herbstolpern äußern kann.

Bluthochdruck

Eine weitverbreitete Erkrankung, die nicht zwangsläufig vom Herzen verursacht wird, es indes aber stark beeinflusst, ist der Bluthochdruck. Hierbei muss das Herz bei jedem Schlag eine erhöhte Schlagkraft aufwenden, um gegen den erhöhten Druck des Gefäßsystems anzupumpen. Infolge kann es auf Dauer zu einer Herzinsuffizienz kommen. 

Broken Heart Syndrome

Abschließend soll noch auf eine Erkrankung eingegangen werden, die zwar nur sehr selten auftritt, die aber zeigt, dass das Herz nicht nur vom Körper beeinflusst wird. Die Erkrankung nennt sich Tako-Tsubo-Kardiomyopathie oder auch „Broken-Heart-Syndrom“. Hierdurch entstehen infolge starker emotionaler Traumata (z.B. das Versterben des Ehepartners) ähnliche Symptome wie bei einem Herzinfarkt. Diese bessern sich meistens im Verlauf einer Woche, sind aber besonders am Anfang mitunter lebensbedrohlich.

Herzgesundheit und Bewegung Teil 1

Damit wir uns lange an unserem Herzen erfreuen können und unsere Mitmenschen sich an uns, sollten wir aktiv etwas für unsere Herzgesundheit tun. Die meisten Probleme entstehen durch Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und infolgedessen Übergewicht, Konsum von Alkohol und Nikotin sowie durch Stress. Folgerichtig ist für das Herz ausreichende Bewegung von besonderer Bedeutung. Vor allem moderater Ausdauersport wirkt sich positiv auf unsere Herzgesundheit aus. Wir beugen so Stoffwechselerkrankungen wie einem Diabetis mellitus oder einem metabolischen Syndrom vor, was in zweiter Reihe das Herz schützt. Zum anderen ist der Herzmuskel ein Muskel wie jeder andere auch, der trainiert werden kann und sich mit der Zeit anpasst. So wird der Herzmuskel mit Zunahme des Trainingsalters größer und besser durchblutet. Das Herzschlag-Volumen sowie das Herzminuten-Volumen nimmt zu, und das Herz arbeitet ökonomischer. So kommt es bei Leistungssportlern nicht selten zu Ruhefrequenzen von bis zu 35 Schlägen je Minute und niedriger.

Herzgesundheit und Bewegung Teil 2

Nebenbei kommt es zu weiteren damit verbundenen positiven Effekten: Die maximale Sauerstoffaufnahme des Blutes wird größer, und die Fließeigenschaften des Blutes werden besser. Das Thromboserisiko ist vermindert und die Durchblutung der Lunge optimiert. Die Atmung wird kräftiger und das Immunsystem gestärkt. Sportarten wie Walking, Joggen, Schwimmen oder Radfahren eignen sich sehr gut, um die Herzgesundheit zu unterstützen. Vor allem beim Joggen sollte darauf geachtet werden, nicht in jeder Einheit zum nächsten persönlichen Rekord zu stürmen. Es kann sinnvoll sein, sich eine günstige Pulsuhr anzuschaffen und zu versuchen, bei 65-75% der Maximalleistung zu bleiben (ca. 125-145 Schläge/Minute). Die Einheiten sollten außerdem gut auf die Woche verteilt werden. 

Die richtige Ernährung ist gut für das Herz

  • auf Fertigprodukte verzichten
  • saisonale Lebensmittel aus der Region kaufen
  • auf tierische Produkte verzichten
  • unverarbeitetes Stein- oder Ursalz benutzen
  • Speisen möglichst oft mit frischen Kräutern würzen
  • bei der Verwendung von Fetten auf eine erstklassige Qualität achten (gehärtete Fette wie Margarine, gehärtetes Palm- oder Kokosfett meiden) – lieber Olivenöl, Leinöl, Handöl verwenden
  • gerne zu Ölen mit hohem Omega-3-Anteil greifen, die mit hohem Omega-6-Anteil eher meiden
  • auf Salzstangen, Kekse etc. verzichten und lieber ab und an zu Nüssen, Mandeln, Dinkelsticks, Reiswaffeln, Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil etc. greifen
  • „gute“ Lebensmittel sind u.a.: Karotten, Heidel- und Johannisbeeren, Wasser- und Honigmelone, Hafer, Gerste, Walnüsse, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln 
  • täglich möglichst 2 Liter stilles Wasser trinken

Stressreduktion ist gut für das Herz

Zunächst einmal ist es wichtig herauszufinden, welche Situationen wiederholt als Stressoren empfunden werden. Im Folgenden können wir Auslöser eliminieren und gegebenenfalls Veränderung anstoßen. Viele Menschen greifen in Stresssituationen zu Zigaretten und dem berühmten Glas Wein oder zwei, „um sich runterzuholen“. Leider begünstigt dies auf lange Sicht nicht die (Herz-)Gesundheit – im Gegenteil. Besser und nachhaltiger ist es beispielsweise, ein Entspannungsverfahren zu erlernen, um dies in stressigen Situationen anwenden zu können, Ob Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder ein Spaziergang, das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Angebote zum Thema Herzgesundheit in unserer Wirkstätte, der Heil- und Chiropraxis

  • Osteopathie
  • Labordiagnostik und gegebenenfalls Medikation mit z.B. Nahrungsergänzungsmitteln, pflanzenheilkundlichen oder homöopathischen Präparaten 
  • Personal Training
  • Yoga und Meditation
  • Coaching (Stressresilienz)
Author: Alexander Mallok
Tags: Salutogenese