Kinderosteopathie
„If you understand the mechanism, the treatment is simple.“
(W.G. Sutherland, DO)
Osteopathie ist für Menschen jeden Alters geeignet. Für jeden Altersbereich gibt es aber bestimmte Regeln, die besondere Beachtung verdienen. Dies gilt allen voran für die Kinderosteopathie, also die osteopathische Behandlung von Babys und kleinen Kindern.
Dies fängt ganz allgemein beim Handling an. Bei Babys muss der Körper ganz anders angefasst und bewegt werden als bei Erwachsenen. Auch lassen sich viele vor allem spezifische Tests kaum durchführen. Dafür ist es deutlich leichter, allgemeine Bereiche des Körpers zu behandeln und damit auf viele Strukturen gleichzeitig einen positiven Effekt auszuüben.
Bei kleineren Kindern fehlt häufig vor allem in der ersten Behandlung die Lust, auch mal länger still zu liegen. Daher kann es sinnvoll sein, ein Spielzeug dabeizuhaben und immer mal wieder kurze Pausen bei der Behandlung einzulegen, damit das Kind abgelenkt wird und sich bewegen kann.
Einfluss des Geburtstraumas
Besonders bei Babys können die Spannungsmuster von der Geburt einen großen Einfluss haben. Dies betrifft häufig den Kopf- und Halsbereich sowie die Wirbelsäule mit den Rippen und Schlüsselbeinen. Hier kann es leicht mal zu Spannungsmustern kommen, die im weiteren Wachstum einen erhöhten Energieaufwand vom Körper verlangen. Durch eine Behandlung dieser Bereiche kann auch das Nervensystem in einen guten und ausgeglichenen Zustand kommen, was besonders wichtig ist.
Weiterhin ist wichtig, dass die Schädelknochen bei Babys noch deutlich weicher und die Schädelnähte nicht geschlossen sind. Daher bedarf es bei der Behandlung einer besonderen Vorsicht, um nicht mehr Spannungsmuster zu induzieren als man lösen möchte. Bei einer aufmerksamen und präsenten Behandlung ist dies aber kein Problem, und ein guter Osteopath ist sich dessen auch sehr bewusst.
Im Vergleich zu Erwachsenen ist der kindliche Körper häufig noch reaktiver und hat noch nicht allzuviele Spannungsmuster summiert. Daher reagieren sie häufig intensiver und benötigen meist weniger und kürzere Behandlungen. Bestehen die Beschwerden jedoch, weil die embryologische Entwicklung (einzelner Bereiche) im Mutterleib nicht besonders kräftig war, so kann eine langfristige Unterstützung und Therapie notwendig sein.
Das richtige Setting für die Kinderosteopathie
Der Behandlungsraum sollte bei Säuglingsbehandlungen ausreichend warm ist, um ein Auskühlen während der Behandlung zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, bei der Kinderosteopathie immer die Eltern mit einzubeziehen und alles zu erklären. Manchmal kann es sogar sinnvoll sein, die Eltern gleichzeitig zu behandeln, weil sich Beschwerden der Eltern im Kind spiegeln können.
Die Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern ist für viele Osteopathen/- innen eine besonders schöne. In der Heil- und Chiropraxis sind wir froh und dankbar, mit Osteopathin Janna Röhrs eine versierte und im Umgang mit Kindern besonders kompetente und liebevolle Kollegin gefunden zu haben.
Wenn Sie mehr über die Behandlung von Kindern oder andere für die gesunde Entwicklung des Kindes relevante Themen erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen auch unseren Artikel über Kinderyoga.
Viel Spaß beim Lesen,
Ihre Gesundheitsexperten.