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Meditation für Anfänger

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„Was hinter uns und vor uns liegt ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt.“ (Ralph Waldo Emerson)

Rückzug ins Innen – Gegenpol zum hektischen Alltag im Außen

Spätestens wenn wir anfangen, eine Yogastunde zu besuchen, werden wir mit der Meditation in Berührung kommen. Meditation, was sich vom lateinischen Wort meditatio ableitet und unter anderem „nachsinnen“ und die „Ausrichtung zur eigenen Mitte“ bedeutet, ist für die meisten erst einmal kein Grund zur Freude. Wir sind es in unserem hektischen Alltag mit Daueranbindung an das Internet und die sozialen Medien nicht mehr gewohnt, bewusst Zeit mit uns selber zu verbringen. Über einen längere Zeit aufrecht still zu sitzen, das lässt oftmals erst einmal Gefühle der Beklemmung aufkommen. Wir sind besorgt, wie es zu schaffen ist, den richtigen Sitz zu finden. Aber auch, was wir mit unserem eventuellen Hungergefühl machen, der auftretenden Langeweile, der ständigen Frage, ob Meditation vielleicht doch nicht das Richtige sei. Nicht zu vergessen die unendlich vielen Gedanken und Emotionen, die plötzlich bei uns sind wie die Bienen beim Honig.

Vom Wunder, Zeit mit sich selbst zu verbringen

Die gute Nachricht ist, dass wir mit dem Zustand des inneren Friedens, der Glückseligkeit, des Mitgefühls und der Achtsamkeit, die wir uns so sehr für ein erfülltes Leben wünschen, geboren wurden. Es ist uns eigentlich nicht fremd, sondern entspricht unserer Natur. Ich habe als kleines Mädchen oft stundenlang im Birnenbaum meiner Großeltern gesessen und den Wolken zugeschaut, ganz für mich alleine. Ich habe mir vollkommen ausgereicht. Diese Fähigkeit, Zeit mit uns alleine zu verbringen und das in einem tiefen Zustand der Ruhe, wird uns spätestens in der Schule abtrainiert. Uns wird vermittelt, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir nicht träumen, immer ganz vorne dabei sind und unermüdlich tun, was von uns verlangt wird. Als Erwachsene sind wir dann auf der Suche nach diesen kleinen, kostbaren Momenten, die uns Kraft und innere, tiefe Zufriedenheit gegeben haben. Der Grund für die erneute Suche sind leider meistens psychische und/oder physische Dysbalancen.

Meditation für Anfänger

Es gibt Meditation in vielen unterschiedlichen Formen, Arten und Traditionen. Wir sollten uns deshalb Zeit geben und wenn wir uns für eine Art des Praktizierens entschieden haben diese auch über einen längeren Zeitraum üben. In Gruppen ist der Anfang oftmals leichter, weil wir gemeinsam über einen Zeitraum von 20 Minuten zusammen sitzen und die Energie der anderen uns mitträgt. Das ist hilfreich, um eine regelmäßige Praxis auch zuhause etablieren zu können.

Meditationssitz: Platz für unser Inneres schaffen

In den frühen Morgenstunden, wenn der Tag noch frisch ist, ist es besonders schön, sich an einen Ort zu setzen, an dem man nicht gestört wird. Dabei ist es wichtig, einen Sitz zu finden, der in soweit bequem ist, als dass wir uns nicht die ganze Zeit mit unserem Körper beschäftigen müssen. Wenn es nicht möglich ist, im sogenannten Schneidersitz zu sitzen, dann kann es hilfreich sein, sich ein Meditationskissen unter das Gesäß zu legen. Vielleicht ist es auch leichter, die Wirbelsäule aufzurichten, wenn wir uns hinknien und uns dabei auf ein Meditationsbänkchen, Yogablöcke oder ein dickeres Kissen setzen. Ein Stuhl kann ebenso eine Option sein, wenn das Sitzen auf dem Boden unmöglich ist. Wir schaffen über die äußere Form, die erhaben sein sollte, Platz für unser Inneres.

Meditationspraxis – die Kunst der kleinen Schritte

Die Wirbelsäule aufgerichtet, die Hände auf den Beinen oder im Schoss abgelegt, lassen wir einen Raum entstehen, der es uns leicht macht, die Augen zu schließen und in uns selber einzutauchen. Ich empfehle, die Zeit am Anfang nicht zu lang zu wählen. Beginnen wir täglich, fünf Minuten in der Stille zu sitzen, so können wir die Zeit jede Woche um fünf Minuten erhöhen. So kommen wir ganz mühelos zu den gewünschten zwanzig Minuten, der Zeit, die unser Inneres braucht, um anzukommen. Die Meditation unterstützt unsere Selbstheilungskräfte, weil wir uns durch das Sitzen in der Stille Auszeiten nehmen, die unsere biochemischen Prozesse im Körper positiv beeinflussen. Geistig fühlen wir uns erfrischt und klar. Wir verbinden uns wieder mit uns selbst, der wichtigsten Seele in unserem Leben.

Das Dreieck der Aufmerksamkeit

Für einen entspannten Einstieg finde einen aufrechten Sitz, lege die Hände auf deine Beine und schließe die Augen. Nimm ein paar bewusste Atemzüge und dann spüre deine beiden Hände gleichzeitig auf deinen Beinen. Halte die Aufmerksamkeit in deinen Händen und schaue dann tagträumend mit geschlossenen Augen nach vorne. Dieses Dreieck, welches zwischen deinen Händen und dem Blick nach vorne entsteht, hältst du und atmest ruhig und entspannt weiter. Sollte der eine oder andere Gedanke in dein Bewusstsein kommen, dann lasse ihn weiter ziehen und komme zurück zu deinem Dreieck der Aufmerksamkeit. Atme zum Schluss nochmals ein paar Male ein und aus, und komme dann langsam zurück in deinen Alltag.

Wer Michaela näher kennen lernen oder mehr zum Thema Meditation erfahren möchte, der kann gerne einmal hier vorbei schauen und das Interview mit ihr für Gesundheit to go hören. Außerdem schreibt Michaela regelmäßig auf diesem Blog. Ein kurzes Porträt von ihr findest du hier.