Flow oder im Tun aufgehen
„I am rooted but I flow.“ (Virginia Woolf)
Im Flow sein – was bedeutet das?
Was machst du, wenn du so einen richtig doofen Tag hast? Kopf in den Sand stecken? Hilft nicht wirklich, oder?! Es ist doch mal so: Ausnahmslos jeder Tag ist ein großartiges Geschenk. Manche sind nur etwas schöner verpackt als andere. An manchen Tagen bist du einfach im Flow, alles fällt dir leicht, den Menschen um dich herum geht es ähnlich, es herrscht eine Atmosphäre der Inspiration.
Was tun, wenn der Flow weg ist?
An anderen Tagen will einfach nichts klappen, und auch von den Menschen um dich herum kommt nur Negativität. Der Flow ist weg, eine wenig inspirierende Schwere ist an der Tagesordnung.
An dieser Stelle gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Kapitulieren
2. Weitermachen
Vom Kapitulieren
Das Problem am Kapitulieren ist, dass damit niemandem geholfen ist. Im Gegenteil: Du bekommst noch viel schlechtere Laune, und in der Folge wird alles nur noch viel schwerer. Sicherlich kennst du das nur allzu gut. Um einmal ein alltägliches Beispiel aus der Heil- und Chiropraxis anzuführen: Es gibt Tage, da hagelt es nur Absagen, eine nach der anderen. Wenn es uns nicht gelingt, uns innerlich unabhängig davon zu machen anstatt uns zwanghaft zu fragen, warum das so ist, was das mit uns zu tun hat, was wir jetzt tun sollen, um den Negativfluss zu unterbrechen, dann wird es garantiert weiter Absagen hageln. Oder aber der Computer macht Ärger, wir haben einen ewig langen wichtigen Text geschrieben, vergessen ihn zu speichern, und auf einmal ist er weg o.ä. Die Erwartung, es könne nur so schlecht weiter gehen, wird mit Sicherheit Schlechtes nach sich ziehen, denn negative Schwingungen ziehen negative Ereignisse an bzw. nach sich.
Vom Weitermachen
Besser ist es also weiterzumachen. Schließlich besteht die fünfzigprozentige Chance, dass es doch noch ein guter Tag werden könnte. Wenn wir positiv bleiben, dann öffnen wir nicht nur das Feld für viele schöne Dinge, sondern können auch zufrieden und stolz sein, weil wir den negativen Schwingungen getrotzt haben. Um bei dem genannten Beispiel zu bleiben: Oftmals kommt genau in dem Moment größter Unzufriedenheit ein Patient, der sich überschwänglich bedankt, weil er sich bei uns so gut aufgehoben fühlt. Oder der eine Blume oder Pralinen mitbringt, um einfach mal Danke zu sagen. Manchmal klingelt das Telefon dann sogar besonders oft, und wir können uns kaum retten vor Terminanfragen. Es ist faszinierend, wie viel Wahrheit in dem Satz „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ steckt. Konzentrieren wir uns auf das Positive, dann wird daraus mehr Positives entstehen.
Es gibt solche und solche
So wie es selbstverständlich nichts bringt, Dinge zu beschönigen (alles ist immer nur fucking awesome), so bringt es genau so wenig, immer alles schwarz zu malen (immer ist alles nur doof). Es gibt solche und solche Tage, und alle haben ihre Berechtigung. Ohne den Schatten wüssten wir das Licht nicht zu schätzen.
Und das Wichtigste ist: Es ist nur ein schlechter Tag, nicht ein schlechtes Leben.
…aber mehr solche als solche
Denn, und das ist die gute Nachricht: Wenn wir ehrlich sind, dann hält das Leben für uns viel mehr schöne Momente und gelingende Tage bereit als schlechte. Es ist ein Trugschluss und eine gnadenlose Schwarzmalerei, wenn wir behaupten: Nie klappt etwas. Immer ist alles nur schwierig. Ständig geht alles nur schief. Wenn wir uns dabei ertappen, dass wir uns immer wieder für das Opfer negativer Lebensumstände halten, dann sollten wir uns unbedingt fragen, ob wir dem Schicksal und/oder den Menschen um uns herum wirklich die Macht über unser Leben geben wollen. Oder ob wir in Zukunft die Verantwortung für uns, unser Leben und unsere Gefühle selbst übernehmen wollen. Aber Vorsicht: Es könnten ziemlich viele schöne Tage auf uns warten! 🙂
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